Cloud oder on premise – Cloud oder keine Cloud – das ist hier die Frage. Der eine oder andere muss sich dieser stellen und hat dabei durchaus ein mulmiges Gefühl im Magen. Zumindest mir geht es immer wieder so.
Es muss Mitte 2012 gewesen sein. Ich war bei LG mobil communication und wir hatten Besuch von Microsoft. „Unsere Koreaner“ und Microsoft stellten dem Vertrieb das erste LG Phone mit Windows Mobile 8 vor. Für damalige Verhältnisse ein Hammer – Gerät. Aber dann erklärten die Kollegen von Microsoft, dass die Kontaktdaten nicht auf dem Telefon, sondern im Netz, in der Cloud bei Microsoft gespeichert würden. Das war mein erster Kontakt mit dem Thema – und was soll ich sagen – ich war irgendwas zwischen empört und geschockt. Die Menschen hinter den Kontakten in meinem Telefon, da war ich mir sicher, würden damit in keinem Fall einverstanden sein. Immerhin waren auch Geschäftsführer und Vorstände großer Handelskonzerne darunter, die Ihre Handynummern nur sehr ausgewählten Personen anvertrauten. Und natürlich war es eines meiner „Assets“, eben diesen (limitierten) Zugang zu haben.
Und so geht es mir bis heute. Wobei die Cloud natürlich auch einige Vorteile bietet. Zu nennen wäre hier sicher als erstes das Thema Kosten. Man braucht im allgemeinen keine eigenen oder doch deutlich geringere Investitionen in eigene Hard- und Software tätigen. Der IT – Administrationsaufwand ist in der Regel geringer und benötigte Leistung kann besser skaliert und den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden. Am wichtigsten jedoch sind die schier unendlichen Möglichkeiten der optimierten Zusammenarbeit in Teams – zeit- und ortsunabhängig, synchron und asynchron. Fans von Cloudlösungen und natürlich auch die Betreiber / Cloud – Anbieter werden auch das Thema Sicherheit ins Feld führen: den Aufwand den Sie für Ihre meist großen Rechenzentren betreiben, kann sich kaum ein mittelständisches Unternehmen zum Schutze eigener Infrastruktur leisten.
Wobei ich das Thema Sicherheit, gerade auch mit Blick auf Datenschutzthemen, eher auf der Negativ – Seite sehe. Insbesondere bei nicht deutschen oder auch nicht europäischen Anbietern. Zudem begibt man sich, je nach Anwendungsgebiet, in ein recht großes Abhängigkeitsverhältnis zum Anbieter. Insbesondere wenn man nicht nur an Speicherlösungen sondern auch Anwendungen denkt (CRM, BI, ERP etc.). Mal eben wechseln ist in den meisten Fällen nicht so schnell möglich. Und hat der Anbieter ein Problem, hat man selber auch eines.
Ob lieber Cloud oder on premise – muss jeder für sich selbst entscheiden. Er oder Sie sollte jedoch auf jeden Fall das Thema Datenschutz und DSGVO ernst nehmen und beachten. Ich selbst kann mich immer noch nicht so recht damit anfreunden, meine Daten, Geschäftsunterlagen oder Kundendaten irgendwo im nirgendwo zu speichern. Deshalb lautet unser Motto und unsere Empfehlung an unsere Kunden: Soviel Cloud wie unbedingt nötig, sowenig Cloud wie möglich. Für viele Anwendungsgebiete gibt es auch gute, erschwingliche Lösungen ohne Cloud oder auch Hybrid – Lösungen.
Gern helfen wir Ihnen bei der Entscheidung. Ein erstes, unverbindliches Gespräch können Sie gern hier vereinbaren: